Vita

Desert landscape in northern New Mexico

Herkunft

US-amerikanischer Pianist Joshua Rupley ist in der Wüste New Mexicos am Rande der Zivilisation aufgewachsen. In seiner außergewöhnlich strukturfreien Kindheit bestand seine Bildung aus der Entdeckung von Natur, Kultur und Wissenschaft mit allen Sinnen. Er besuchte keine Schule, stürzte sich dafür umso mehr in seine vielfältigen Interessensthemen hinein: Poesie, Politik, Geologie, Sprachwissenschaften, Physik, Musik und vieles mehr. Als Teenager gründete er einen Verein, der Jugendliche in die Hauptstadt Santa Fe brachte, um Politikern zu begegnen und ihre Anliegen vor den Landtag zu bringen. Als Schauspieler und später Regisseur gründete er eine Theatertruppe für Jugendliche, mit der er klassische Bühnenwerke von Shakespeare, Molière und Oscar Wilde zur Aufführung brachte.

 

Joshua Rupley Beethoven Vladimir Kern New Mexico Philharmonic

Joshua Rupley bekam seinen ersten musikalischen Unterricht mit 11 Jahren und machte schnelle Fortschritte. Mit 14 Jahren begann er zusätzlich Dirigierunterricht und durfte mit 15 Jahren eine eigene Komposition für Symphonieorchester im Konzert dirigieren. Mit 16 Jahren wurde er Chefdirigent des Laienorchesters „Symphony Orchestra of Albuquerque“. Auch mit 16 Jahren veranstaltete er seinen eigenen ersten Klavierabend und gewann mit 18 Jahren seinen ersten Wettbewerb. Zur Neugründung der New Mexico Philharmoniker wurde er eingeladen, als Solist den „Totentanz“ von Franz Liszt aufzuführen.

An der University of New Mexico erhielt Joshua Rupley als erster Musiker überhaupt das renommierte „Regents“-Stipendium, die höchste studentische Auszeichnung der Universität. Dieses ermöglichte ihm, Klavier (Bachelor of Music) und Germanistik (Bachelor of Arts) gleichzeitig dort zu studieren.

Früh zeigte sich seine Faszination für Sprache: Als Kind war er stets damit beschäftigt, neue Sprachen zu erfinden und Bücher darin zu schreiben. Als Teenager suchte er privaten Lateinunterricht auf. Als Student erwarb er innerhalb von 6 Monaten die deutsche Sprache auf akademischem Niveau und wanderte mit 20 Jahren anschließend nach Deutschland aus, in die Wiege der europäischen klassischen Musik.

Nach seinem Umzug nach Deutschland setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik Würzburg bei Inge Rosar und Silke-Thora Matthies fort. Er besuchte Meisterkurse von Andrzej Jasinski und Markus Schirmer. 

Joshua Rupley and Daniel Kwon standing in front of a grand piano at Seiler Pianos in Kitzingen

Auszeichnungen

Joshua Rupley schloss einen Master of Music in Klavier bei Prof. Silke-Thora Matthies und einen Master of Music in Liedgestaltung bei Prof. Gerold Huber. Während der Master-Studiengänge wurde er zweimal in Folge mit dem Deutschlandstipendium ausgezeichnet. Sein Lied-Trio mit Sopran Anna-Lena Müller und Mezzo-Sopran Lena Elisabeth Vogler wurde von der Yehudi-Menuhin-Stiftung gefördert.

Er gewann Preise in verschiedenen Klavierwettbewerben, z.B. Jackie McGehee Young Artists Competition (1. Preis), Olga Kern International Piano Competition (4. Preis) und Euregio International Piano Competition Geilenkirchen (Diplom).

Im Februar 2017 wurde Joshua Rupley ein neuer Yamaha C3X-Flügel beim Stipendienwettbewerb der Yamaha Music Foundation of Europe kostenfrei für ein Jahr verliehen, welchen er danach durch die großzügige Unterstützung vieler Förderer abkaufen konnte. Weitere Förderung erhielt er durch die Seiler Pianofortefabrik in Kitzingen. 2022 kaufte er einen Steinway Modell B-211 Flügel.

 

Künstlerische & Pädagogische Tätigkeit

Joshua Rupley gastierte bereits in vielen Städten in Mitteleuropa und den USA. Er spielte beim Kissinger Sommer, dem Würzburger Mozartfest, Val Tidone Festival (IT), Jeuness Musicales Schweiz, Festival für verfemte Musik Schwerin und KlangArt Vision Festival für zeitgenössische Musik, wo er 2023 Beethovens Hammerklaviersonate Op. 106 spielte und das monumentale Werk „Musik für Piano“ von C. René Hirschfeld uraufführte.

Als starker Befürworter der neuen Musik kollaboriert Joshua Rupley mit mehreren zeitgenössischen Komponisten und gab bereits zahlreiche Uraufführungen, sowohl für Klavier solo als auch in Ensembles. Ein besonderes Projekt fand zum 100-jährigen Jubiläum von Stravinskys Sacre du printemps im Jahr 2013, wo er die Sacre-Fassung für zwei Klaviere und fünf Uraufführungen von amerikanischen Komponisten spielte, die das ursprüngliche Werk kommentierten. Zu den Komponisten, mit denen Joshua Rupley zusammen gearbeitet hat, zählen Joseph Schwantner, Karola Obermüller, András Hamary, Henrik Ajax, Michael Mauldin, Richard Hermann, C. René Hirschfeld, Falko Steinbach und Rory Boyle.

Als Liedpianist tritt Joshua Rupley regelmäßig mit Tenor Benedikt Heggemann, Sopran Theresa Maria Romes und als Trio mit Sopran Anna-Lena Müller und Mezzo-Sopran Lena Elisabeth Vogler auf. 2018-2020 leitete er die Lied-Konzertreihe „Werkstatt Lied München“ zusammen mit Gerold Huber.

Joshua Rupley lebt seine Berufung als Künstler und Pädagoge: Mit charakteristischer Kreativität und Begeisterung stürzt er sich in allerlei Tätigkeiten rund um die Erschaffung und Vermittlung von Musik.

Seit 2021 hat er einen Lehrauftrag an der Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg inne, wo er das Privileg hat, junge Musiker in der Formung ihrer künstlerischen Persönlichkeit und Interpretationsfähigkeit entscheidend zu prägen. Über die Hochschullehre hinaus unterrichtet er privat Sänger und Pianisten und gibt Meisterkurse.